Sprechen Sie wie eine Giraffe und nicht wie ein Wolf.
Sind Sie mehr in der Wolfsprache als in der Giraffensprache unterwegs, wenn Sie kommunizieren? Sagen Sie: „Nie rufst du an?“ oder reagieren Sie so: „Ich hätte gerne, dass du dich bei mir meldest.“ Mit der ersten Variante kommt der Wolf in der Kommunikation zum Vorschein, der als Sinnbild für Sprechen mit Schuldzuweisungen, Angst oder Scham steht. Bei der zweiten Variante, der Giraffensprache, stehen die Gefühle und Bedürfnisse mit Mittelpunkt der Kommunikation. Als Sprache des Mitgefühls bezeichnete Marshall B. Rosenberg sein Konzept der Gewaltfreien Kommunikation (GFK), das einen emphatischen Umgang miteinander ermöglicht. Danach besteht jede Aussage aus vier Komponenten: Zunächst die Beobachtung (was habe ich gesehen und gehört?), zweitens die Benennung von Gefühlen (wie geht es mir jetzt?), dann die Identifikation der Bedürfnisse (was brauche ich, damit es mir besser geht?) und dann die Bitte (worum kann ich konkret bitten?). Dieser klare Aufbau der Formulierung ist die Grundlage eines wertschätzenden Dialogs. Das ist übungsbedürftig und etwas anstrengend, aber es lohnt sich, mehr Giraffe als Wolf zu sein.
Mein Augenöffner für Sie: Die Giraffensprache unterstützt uns wertschätzend miteinander zu sprechen.